Es ist wichtig, die Hufe eines Pferdes regelmäßig zu pflegen. Schlecht gepflegte Hufe sind eine häufige Lahmheitsursache und können zu bleibenden Schäden führen.
Die tägliche Pflege
Daher sollten Sie die Hufe mindestens einmal täglich auskratzen und kontrollieren. Reiten Sie das Pferd, sollten Sie die Hufe vor und nach dem Reiten reinigen. So können Sie sicher sein, dass keine Steine eingeklemmt sind und keine Fremdkörper im Huf stecken.
Es ist wichtig Einstreu und Mist sorgfältig aus den Hufen zu entfernen, da sich sonst Strahlfäule bilden kann. Bei dieser Infektion zersetzen Bakterien das Hufhorn, was einen ekligen Gestank verursacht. Wird die Infektion nicht behandelt und die Bakterien erreichen durchblutetes Gewebe, hat das Pferd starke Schmerzen und es kann zu einer lebensbedrohlichen Sepsis kommen.
Doch auch im Anfangsstadium ist Huf- oder Strahlfäule nicht ohne. Die Hornqualität sinkt durch die Infektion, so dass die Hufe leichter brechen und die Hufeisen schlecht halten.
Gesunde Hufe sind wichtig für das Pferd.
Hufe waschen und fetten
Damit die Hufe elastisch bleiben, sollten sie regelmäßig gewaschen und eventuell gefettet werden. Am besten funktioniert das, wenn Sie nach dem Reiten die Beine abwaschen oder die Hufe mit einer nassen Bürste reinigen und anschließend Huffett auf der kompletten Hufwand verteilen.
Besonders wichtig ist dabei der Kronrand, da hier das neue Horn gebildet wird. Bei Ausritten m Winter ist es sinnvoll auch die Hufsohle mit Fett einzupinseln. So schützen Sie das Horn vor dem Eindringen von Streusalz.
Ist das Pferd beschlagen
Ist ein Pferd beschlagen, sollten Sie täglich kontrollieren, ob alle Eisen noch fest sitzen. Ist eines der Eisen lose oder fehlt es ganz, sollten Sie den Hufschmied rufen, damit er das wieder in Ordnung bringt. Fehlt ein Eisen, sollten Sie das Pferd nicht auf hartem Boden reiten. Springen ist ganz tabu, bis das Eisen wieder an seinem Platz ist. Ein beschlagenes Pferd sollte es alle sechs bis acht Wochen zum Hufschmied. Der nimmt die Eisen ab und bringt den Huf wieder in Form. Er schneidet dabei das seit dem letzten Beschlag nachgewachsene Horn ab, so dass das Pferd wieder gerade auf den Hufen steht. Passiert das nicht, werden die Hufe immer länger. Dadurch verändert sich die Beinstellung, was zu Sehnenschäden und überlasteten Gelenken führen kann.
Der Hufschmied entscheidet auch, ob die Eisen erneuert werden müssen. Das ist normalerweise bei jedem zweiten Beschlag der Fall. Dann sind die Eisen soweit abgelaufen, dass sie brechen könnten.
Hufe vor dem Beschlagen anfeuchten
Hufschmiede bekommen nach langen trocknen Phasen oft Probleme beim Beschlagen. Die Hufe der Pferde trocknen aus und werden extrem hart.
Das macht nicht nur das Ausschneiden schwer und sehr kraftaufwendig, sondern kann auch zu Problemen beim Nageln führen. Die Hufwand springt dann leicht an der Stelle, an der der Nagel sie durchdringt. Die Folge ist ein Riss, der sich vom Nagelloch aus nach unten zieht. Das ist nicht nur hässlich, sondern kann auch dazu führen, dass das Eisen leichter von Huf fällt.
Um diese Probleme zu verhindern sollte Sie die Hufe Ihres Pferdes vor dem Hufschmiedetermin mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Waschen Sie die Tage vor dem Beschlag die Hufe oft und stellen Sie ihr Pferd mit den Hufen in einen Eimer Wasser, bevor der Schmied eintrifft. Hat ihr Pferd etwas dagegen die Füße in Eimer zu stellen, können Sie die Hufe auch wiederholt mit einem nassen Schwamm anfeuchten.
Wenn das Pferd barfuß läuft
Läuft das Pferd ohne Eisen, sollten die Hufe ebenfalls täglich kontrolliert werden. Bricht der Huf aus oder haben sich scharfe Kanten gebildet sollten diese mit einer Raspel geglättet werden.
Auch Barhuf-Pferde sollten alle 6 bis 8 Wochen zum Schmied. Der schneidet die Hufe aus und kontrolliert die Stellung des Pferdes. Haben sich die Hufe zu sehr abgelaufen, versieht er das Pferd mit Eisen, um Lahmheiten zu vermeiden.
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